Ringvorlesung: Begabung-Individuum-Gesellschaft

Begabtenförderung als pädagogische und gesellschaftliche Herausforderung

Kooperation des Netzwerkes Begabtenförderung Hamburg e.V. mit der Universität Hamburg, Fachbereich Erziehungswissenschaften (Prof. Dr. Thomas Trautmann), der Karg-Stiftung (Dokumentation) und der Dürr-Stiftung

Webseite : lecture2go.uni-hamburg.de/veranstaltungen/

 

Die Ringvorlesung „Begabung-Individuum-Gesellschaft“ im Sommersemester 2011 richtete sich neben Studierenden vor allem an Lehrkräfte, Eltern und Mitarbeiter von Hamburger Beratungs-diensten.

Im Jahr 2009 hatte die Dürr-Stiftung den Kongress „Wir machen Schule schlau“ des Netzwerkes mit einem finanziellen Beitrag unterstützt.

In den Vorlesungen des Sommersemesters 2011 wurden einzelne Themen aufgegriffen, die bei dem Kongress 2009 von den Schülerinnen und Schülern als „Forderungen“ erarbeitet wurden, z.B. Lerncoaching oder das Prinzip Mentor oder die Vermittlung von Wissen darüber, wie besondere Begabungen erkannt werden können.

Im Bildungssystem müssen möglichst alle Begabungen eine Chance erhalten, sich zu entwickeln. Denn nur so können diese für den Einzelnen und für die Gesellschaft zum Tragen kommen.

Von April bis Juli 2011 fanden insgesamt zwölf Vorlesungen statt zu Begabung und Hochbegabung aus wissenschaftlicher Sicht, zu Erkennung von Begabung und Hochbegabung („einmal schlau, immer schlau?“) und welche diagnostischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen; des Weiteren zu Fragen, wie Begabtenförderung in der Schule realisiert werden kann.

Das Problem der „underachiever“ – sog. Minderleister – wurde thematisiert und die Arbeit mit mathematisch besonders begabten Grundschulkindern vorgestellt. Die Möglichkeiten des Junior- und Frühstudiums für besonders begabte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe wurden diskutiert und darauf hingewiesen, dass es noch andere Lernorte als die Schulen gibt. Der letzte Vortrag der Reihe fasste zusammen, was alles zu einer „guten“ Schule beiträgt, die Begabungen entfalten hilft und talentförderlich ist. Sie stehe in der Tradition der Reformpädagogik, sie nutze die vorhandenen besonderen Fähigkeiten und Talente aller an ihr Beteiligten (Schüler, Lehrer, Eltern), sie sei eine offene Schule und sie müsse sich als lernende Institution verstehen. Als Beispiel wurde die OKO Private School, ein privates Gymnasium in Hamburg, vorgestellt.