Hamburger Projektfonds Kultur und Schule

Im Anschluss an die Stiftungsinitiative zur Erhebung der kulturellen Bildung an Hamburger Schulen hat sich ein „Initiativkreis kulturelle Bildung“ aus den bereits bei dieser Erhebung aktiven Stiftungen und Behörden für Kultur und Medien, sowie für Schule und Berufsbildung etabliert, maßgeblich vertreten durch ihre Staatsräte Frau Schiedeck und Herrn Schulz. Zweimal im Jahr trifft sich dieser Kreis als Gesprächsrunde zwischen Zivilgesellschaft und politisch Verantwortlichen.
Seit Anfang 2017 befassten sich beide Behörden auf Initiative des Senats damit, einen Fonds zur Unterstützung Kultureller Bildung an Hamburger Schulen aufzulegen. Im Rahmen des Initiativkreises Kulturelle Bildung wurde das Fondsprojekt vorgestellt und in regelmäßigen Treffen hinsichtlich seiner Ausgestaltung diskutiert und weiterentwickelt.

Webseite: www.kulturfonds-hh.de

 

Projektfonds „Kultur und Schule“ geht in die 7. Runde

Inzwischen läuft die 7. Bewerbungsphase: Die Ausschreibungsfrist für Projekte, die bis Dezember 2022 starten, läuft vom 15.02.2022 bis zum 31.03.2022.

 

Seit dem Jahr 2019 ist der Hamburger Projektfonds „Kultur und Schule“ etabliert.

Der  Projektfonds wird von der Behörde für Schule und Berufsbildung und der Behörde für Medien und Kultur mit je € 240.000,- pro Jahr dotiert. Stiftungen beteiligten sich zum Start des Fonds im Jahr 2019 mit insgesamt € 100.000,-. Seither besteht eine erfolgreiche Kooperation aus Hamburger Stiftungen und den beiden Behörden.

Die Organisation (Budgetverwaltung, Antragsverfahren, Öffentlichkeitsarbeit, Organisation der Arbeit der Jury) erfolgt über die LAG (Landesarbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendkultur e.V.), die dafür ein jährliches Budget von € 40.000,- erhält.

Der Hamburger Projektfonds Kultur und Schule fördert Projekte und Maßnahmen, die in Partnerschaften von Schulen einerseits und Kultureinrichtungen oder freien Kunstschaffen-den andererseits konzipiert und durchgeführt werden. Hamburger Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen soll durch den Projektfonds die aktive und kreative Beteiligung am gesellschaftlichen und kulturellen Leben – unabhängig von ihrer sozialen und ökonomischen Situation und ihrem aufenthaltsrechtlichen Status – ermöglicht werden.

Im Fokus der Förderung stehen insbesondere Kooperationen von Künstlerinnen und Künstlern und Kulturinstitutionen mit Schulen, die Kulturelle Bildung an Schulen nachhaltig vorantreiben. Die geförderten Projekte sollen einen Impuls für eine nachhaltige Entwicklung der Schule geben. Vorhaben in allen künstlerischen Sparten, allen Formaten und für alle Klassenstufen mit einer maximalen Förderlaufzeit von einem Jahr können eingereicht werden. In begrenztem Umfang können auch Projekte mit einer Laufzeit von maximal drei Jahren gefördert werden.

Gefördert werden kleinere Projekte bis € 2.000,-, mittlere Projekte mit € 3.000,- bis € 5.000,- mit einer Laufzeit von jeweils 1 Jahr. Größere Projekte mit € 10.000,- bis € 15.000,- können über 3 Jahre gefördert werden. Sie sollen strukturbildend sein und öffentlich präsentiert werden.

In der Jury, die die Projekte auswählt, haben die über den „Initiativkreis Kulturelle Bildung“ beteiligten Stiftungen einen Sitz. Die Stiftungen erhalten nach formaler Vorprüfung durch die LAG die Möglichkeit im Sinne einer „Vorjury“ eingegangene Anträge zu sichten und sie ggf. mit eigenen Fördervorhaben abzugleichen.

In zwei Ausschreibungsterminen jährlich können sich Schulen und Kulturpartner bewerben und jeweils im März und im September Projektanträge einreichen.

Im Jahr 2020  hatten sich folgende Stiftungen  mit insgesamt € 150.000,00 beteiligt: Dorit & Alexander Otto-Stiftung, Körber-Stiftung, Alfred Toepfer Stiftung F.V.S; Claussen-Simon-Stiftung, Gabriele Fink Stiftung, BürgerStiftung Hamburg und Dürr-Stiftung, Hamburg.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

Der „Zwischenbericht 2021“ (Stand 21.12.2021) der LAG führt aus:

Im Jahr 2021 gab es wie geplant zwei Ausschreibungen zum Projektfonds Kultur und Schule, eine mit Frist zum 31. März 2021 für Projekte, die im Jahr 2021 beginnen wollten, sowie eine mit Frist zum 15. September 2021 für alle Projekte, die noch im Schuljahr 2021/2022 starteten.

Finanziell am Fonds beteiligt waren neben der Freien und Hansestadt Hamburg (425.000 Euro) neun Hamburger Stiftungen mit insgesamt 95.000 Euro. Zu den oben genannten Stiftungen sind neu hinzugekommen die Klaus und Lore Rating Stiftung und die NORDMETALL Stiftung.

Das Jahr 2021 war wie das vorangegangene geprägt von der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Schulschließungen und Auflagen zum Infektionsschutz. Auch wenn die schon im Jahr 2020 beantragten Projekte, die 2021 mit der Arbeit beginnen wollten, zumeist eine Pandemie-Variante mit eingeplant hatten, stellte die Realität alle Beteiligten immer wieder vor Herausforderungen.

Für die im Frühjahr 2021 beantragten Projekte gingen die Antragstellenden meist hoff-nungsvoll davon aus, dass der Herbst durch die Impfungen halbwegs normal verlaufen würde. Dennoch war der Beratungsaufwand erhöht, aber in keinem Fall vergleichbar mit dem im Jahr 2020.

Notwendige Änderungen, die auch im Jahr 2021 in mehreren Projekten erforderlich wurden:

  • Änderungen am Projektformat, weil Gruppen kleiner sein mussten und / oder nicht gemischt werden durften
  • Wechsel der Schule, weil die Schule aufgrund einer angespannten Personalsituation oder langfristiger Erkrankung der Projektbeteiligten die Durchführung nicht          realisieren konnte
  • Wechsel der Künstlerinnen wegen langfristiger Erkrankung oder aufgrund Corona erforderlicher beruflicher Neuorientierung

Im Jahr 2021 gab es keine Abbrüche und keine Projekt-Absagen.

Wie schon im Jahr 2020 wurden auch 2021 weniger Anträge an den Projektfonds gestellt. Die Beratung lässt Rückschlüsse darauf zu, dass dies nach wie vor der Corona-Situation und den damit verbundenen Unsicherheiten geschuldet ist. In der Antragsrunde im Herbst waren keine mehrjährigen Anträge möglich, was auch zu einer Reduzierung beitrug. Dennoch waren in jeder Runde quantitativ und qualitativ ausreichend Anträge vorhanden, aus denen die Jury eine Auswahl entsprechend der Kriterien treffen konnte.

Auch im dritten Jahr der Existenz des Projektfonds zeigte sich, dass kaum Anträge für kleine Summen gestellt werden.  Der Anteil der Anträge für mehr als 10.000 Euro lag bei über der Hälfte, unter 3.000 Euro gab es kaum Anträge. Anträge kamen aus fast allen Schulformen (2021 keine Berufsschule) und für alle Altersgruppen, allerdings stellten Stadtteilschulen überproportional viele und Grundschulen unterproportional wenige Anträge.

Die LAG  bot in diesem Jahr erstmals zwei digitale Info-Veranstaltungen jeweils begleitend zur Ausschreibung an, die allerdings nicht sehr stark nachgefragt wurden (jeweils 3-5 Teilnehmende).