Deutsch für den Schulstart (DfdS)

Deutsch für den Schulstart:
„Transfer und Marketing“ und „Digitale Diagnostik“

Kooperation mit dem Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie der Universität Heidelberg und der Elke und Günter Reimann-Dubbers-Stiftung
Projektleitung: Caroline Brandt und Prof. Dr. Giulio Pagonis
Laufzeit: 1. Januar 2023 – 30. Dezember 2025

Webseite: www.deutsch-fuer-den-Schulstart.de

 

Seit 2020 liegt mit dem Teilprojekt „DfdS Digital“ ein neuer Schwerpunkt der Projektarbeit auf der Entwicklung von digitalen Formaten, die das Material von Deutsch für den Schulstart um neue digitale Inhalte und Funktionen bereichern.

Die neuen Formate unterstützen Kinder in der Sprachförderung nicht nur beim Erwerb des Deutschen, sondern bahnen auch die digitale Kompetenz an, die in der Schule zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Das von der Dürr-Stiftung wiederaufgenommene Engagement hat zum Ziel, die digitale Diagnostik auszubauen und den Transfer des Förderprogramms mit entsprechendem Marketing voranzutreiben.

 

Teilprojekt Transfer und Marketing

Im Teilprojekt Transfer und Marketing geht es um die Konsolidierung der Projektarbeit, das Setzen von inhaltlichen Schwerpunkten und somit das Vorantreiben des Förderkonzeptes in Deutschland. Dazu gehört die gesamte Projektverwaltung und die Entwicklung von tragfähigen Zukunftsperspektiven für die Gesamtheit der am IDF entwickelten DfdS-Produkte.

In der bisherigen Projektlaufzeit konnten zahlreiche Kooperationen mit Partnern im Bildungs-bereich etabliert werden, die substantiell zur Verbreitung und Vernetzung von DfdS in Deutschland beitragen:

  • Die Kultusministerien von Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland-Pfalz beauftragten das Unternehmen MTO in Tübingen, digitale Lehrformate für neu zugewanderte Grundschulkinder bis zur 4. Klasse zu entwickeln. In einem Kooperationsprojekt mit Deutsch für den Schulstart wird derzeit von MTO eine Adaption der DfdS-Fördermaterialien entwickelt, die flächendeckend in den genannten Bundesländern zum Einsatz kommen sollen.
  • In der Kooperation mit der Zeit-Stiftung BUCERIUS geht es um die Einsatzmöglichkeiten der DfdS-Apps im Rahmen des Projektes ´WEICHENSTELLUNG für den Schulstart´.
  • Kooperation mit dem Kultusministerium Hessen: Neben Fortbildungs- und Informationsangeboten, die derzeit vor allem die neue Sprachstands-App betreffen, ist derzeit die Fortsetzung des landesweiten Multiplikatorinnen-Netzwerkes geplant.
  • Kontakt zu Verlagen: Für eine langfristige Sicherung der Verbreitung und Verfügbarkeit der digitalen Materialien wurden erste Kontakte zum Klett-Verlag geknüpft. Inwieweit hier eine Lizenz-Partnerschaft möglich und im Sinne der Projektarbeit sinnvoll erscheint, werden die vertieften Gespräche zeigen müssen.

➜ Für die nächste Projektphase wird die Etablierung der neuen Kooperationen, ihre Erweiterung sowie die Frage nach einer tragfähigen Perspektive für das Projekt im Zentrum stehen, die auch verstärkt forschungsbezogene Komponenten mit in den Blick nimmt.

 

Teilprojekt Digitale Diagnostik

Im Teilprojekt Digitale Diagnostik wurde das Projektziel erreicht.

Ziel war die Entwicklung und Publikation eines innovativen Verfahrens der Sprachstands-ermittlung, das

  • die Datenauswertung automatisiert, erleichtert und von Fehlern befreit,
  • der Förderkraft konkrete Hinweise auf die Frage der Anschlussförderung gibt,
  • den Förderfortschritt jedes Kindes automatisch ausgibt,
  • lokal funktioniert, also ohne Zugang zum Internet und damit den strengen Vorgaben zum Datenschutz im Elementarbereich entspricht.

Die App steht seit September 2024 im Apple App Store zum kostenlosen Download zur Verfügung (Die Publikation der App im Google Play Store ist auf die erste Dezemberwoche 2024 terminiert). Die positiven Reaktionen auf die Publikation des Einstufungsverfahrens hat zu zahlreichen Fortbildungsanfragen geführt (in Baden-Württemberg, NRW, Hamburg und Hessen).

Weitere Arbeitsschritte sind die Erhebung und Einarbeitung der User-Rückmeldungen; wie gut bewährt sich die App in der Praxis? Wo treten möglicherweise Bedienungsfehler auf? Welche Weiterentwicklungswünsche haben die Förderkräfte?

➜ DfdS Newsletter 2024 (PDF)

 

Deutsch für den Schulstart:
Projekt Digitale Offensive: „Online Tutoring“ und „Digitale Einstufung: Erzähltest“

Laufzeit: Oktober 2023 – Sept. 2025

 

Teilprojekt Online Tutoring

Das Teilprojekt Online Tutoring hat das Ziel, das Förderkonzept Deutsch für den Schulstart durch digitale Fortbildungsformate zu ergänzen. Die wesentlichen Inhalte werden als Kurzvideos, Podcasts und interaktive Aufgaben auf einer Homepage bereitgestellt, um Förderkräfte einfach und niedrigschwellig in die Arbeit mit allen DfdS-Produkten einzuführen.

Von den vier Arbeitsschwerpunkten sind die Entwicklung und Programmierung einer geeigneten digitalen Plattform (Homepage) und die Konzeptionierung der Kursinhalte weitgehend abgeschlossen.

Der vierte Schwerpunkt (Produktion der digitalen Formate -Videoaufnahmen, Schnitt, Nachbearbeitung) ist bzgl. Mitarbeitern und Ausstattung etabliert.

Der Arbeitsschwerpunkt 3 (Verfassen der Skripte zu allen Bildungsinhalten – Videos, Podcasts, Aufgaben, Texten) verläuft deutlich langsamer als geplant. Ziel ist, die gesamten Skripte bis Ende Januar 2025 abgeschlossen zu haben.

Ab Januar 2025 bis zum Projektende liegt der Schwerpunkt der Projektarbeit dann in der Produktion aller Formate und der Erprobung mit Probe-Teilnehmerinnen.

 

Teilprojekt Digitale Einstufung: Erzähltest

Im Teilprojekt Digitale Einstufung: Erzähltest soll die neue Sprachstands-App um die Bereiche Akkusativ und Erzählkompetenz erweitert werden. Neue Kategorien zur Analyse kindlicher Erzähldaten müssen entwickelt und erprobt werden, was besonders komplex und zeitaufwendig ist.

Vier Testitems zum Akkusativ sind definiert, sie werden vorläufig in die App eingebaut, sodass Daten gewonnen und daran geprüft werden kann, ob sie den Anforderungen genügen (Datenerhebung, teststatistische Überprüfung, endgültige Integration der neuen Items in die App, inkl. Transkription und Auswertung).

Die Erweiterung um eine Testung der kindlichen Erzählkompetenz gestaltet sich deutlich komplexer: In engem Austausch mit dem Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS, Berlin) hat sich die Projektleitung die Nutzungsgenehmigung eines von Prof. Gagarina entwickelten analogen Erhebungsverfahrens gesichert.

Dessen Digitalisierung und vor allem die Anpassung der Testauswertung an die Erfordernisse der Praxis (Erzieherinnen sind eher linguistische Laien und mit der Analyse von Sprache eher nicht vertraut), stellt das DfdS-Team vor erhebliche Herausforderungen.